29.Tag
Vicosoprano - Pfunds
120 km | 1214 HM
Die heutige Fahrt hatte zwei Ziele. Zum einen den Malojapass zu befahren und zum zweiten durch das Engadin zu rollen. Zwei schöne Dinge am gleichen Tag. Der Malojapass ist ein mittlerer bis einfacher Pass und dazu sehr schön zu fahren. Die Serpentinen folgen dicht hintereinander und man fährt an einer Wand immer höher. Am Vormittag liegt er fast komplett im schattigen Wald.
Gleich nachdem wir vom Campingplatz wieder auf der Hauptstraße waren, kam von hinten Angelo auf einem Rennrad. Er sah nicht schnell aus und wir konnten den Abstand halten. Das gab uns einen Anreiz vorne zu bleiben. Der Himmel war blau, die Sonne knallte schon, die Straße kurvig, kühle Waldabschnitte noch im Schatten, saftige Almwiesen mit hellbraunen Kühen. Insgesamt war noch wenig Verkehr unterwegs kurz nach 09:00 h.
Nach einer Zeit habe ich etwas auf Angelo gewartet, um mich mit ihm zu unterhalten. Er war auch neugierig und so kamen wir ins Gespräch und fuhren eine Weile nebeneinander. Er ist 70, kleiner und untersetzt, kommt aus Chiavenna und fährt die Tour nach St. Moritz hin und zurück mit 100 km und 1.800 Höhenmetern öfters. Dieses Jahr will er insgesamt ca. 19.000 km fahren. Das ist enorm. Als wir uns dem Anstieg nähern sagte er, dahinten wird es hart. Das lag auch an seiner Übersetzung die höchstens 11-32 aufwies und vorne normale Rennradkettenblätter. Wegen der Serpentinen hatten wir diesen Pass gewählt. Immer 100-200 m fahren, dann die nächste Serpentine und wieder eine kurze gerade Strecke. Sehr schön anzusehen.
Der Verkehr war inzwischen etwas mehr geworden und wurde lästig. Motorradfahrer, Wohnmobile, Pkws. Aber der eigentliche Aufstieg von 300 Metern mit 14 Serpentinen war schnell erledigt. Kaum das Brigitte und ich oben an einem Aussichtspunkt waren, kam auch schon Angelo strahlend an. Abklatschen und gegenseitiges Komplimente verteilen. Ein gemeinsames Foto wollten wir noch machen. Da meinte er noch: „Federico du hast ja gar keine Bauch eh!“ Er rollte dann da kurzes Stück abwärts nach St. Moritz, um danach wieder umzudrehen. Wir suchten uns ein schönes Plätzchen am Silser See und machten Mittag.
Anschließend ging es am See entlang und dann kam schon St. Moritz. Der Ort ist enttäuschend. Oben von Maloja entspringt der Inn und fließt nach Nordosten, um bei Passau in die Donau zu münden. So kann man das Inntal einfach herunterfahren, um nach Deutschland zu fahren ohne weitere Pässe zu überqueren. Wir hatten langsam etwas Zeitdruck und entschieden uns daher für diese schnelle Lösung um nach Norden zu kommen.
Hier oben beginnt auch das Engadin, eine der schönsten Landschaften der Schweiz. Oft geht es nur mit geringem Gefälle abwärts. Manchmal kommt dann wieder ein steileres Stück. Nach 100 km durch das Engadin und 800 m tiefer kamen wir nach Österreich. In Pfunds kauften wir für den Abend ein und fuhren auf den Campingplatz. Der erste und einzige Platz auf dieser Reise, der sehr stark gefüllt war. Für uns sehr ungewohnt. Viele Wildwasserfahrer auf Kurzurlaub um Himmelfahrt herum. Ebenso einige Radreisende auf dem Weg nach Italien über die Via Claudia. Und natürlich die üblichen Motorrad- und Wohnmobiltouristen.
Angelo
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