Auf zur Mitternachtssonne (Tag 7)

Auf zur Mitternachtssonne. Eine Velomobil Reise mit Brigitte und Fritz.

Deutschland > Dänemark > Norwegen > Nordkap > Finnland > Deutschland

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7.Tag | Larvik - Oslo | 142 km | 1.057 HM

Ein schöner Tag wartete auf uns mit schönstem Sonnenschein. 6:00 Uhr aufstehen, frühstücken und um 8:30 Uhr ging es los. Zuerst auf einem sehr kleinen Weg, um auf eine größere Straße zu kommen. Nach einigen 100 m hatten wir die erste Überraschung. Dieser kleine Weg war gesperrt. Diese Rohre haben wir zu Seite geschoben und sind weiter gefahren. Das wiederholte sich noch dreimal, bis wir die richtige Straße erreichten. Jetzt ging es durch die Schärenlandschaft in vielen kleinen Wellen. Das bedeutet kurze kleine Anstiege von 3-10 m mit 5-9 %, dann sofort genauso wieder herunter und immer so weiter. Das kann relativ ermüdend sein, wenn man versucht den nächsten Hügel mit Schwung zu nehmen. Das bedeutet wiederum ordentlich in die Pedale treten, um zu beschleunigen. Dazwischen gab es langgestreckte Täler, welche nach Norden hin ansteigen. Norwegen und Schweden haben im Süden diese Rinnentäler, die von Norden nach Süden verlaufen. Wenn man von Westen nach Osten fahren will, muss man immer wieder diese Täler kreuzen und über die Bergrücken hinüber. Im wesentlichen hatten wir vier dieser Bergrücken heute zu überwinden. Die Route führte vorbei an Sandefjord nach Holmestrand. Teilweise auf kleinen Nebenstraßen, manchmal auch auf der E 18. Aber auch diese große Straße ließ sich gut fahren und es gab nebenher sehr breite gute Radwege. Die Radwege werden auch von Norwegern nur zum Teil benutzt. Rennradfahrer fahren oft nur auf der Straße. So regte sich auch niemand darüber auf, wenn wir auf der Straße fuhren. Im übrigen haben sich die Norweger bisher sehr an die Regeln gehalten und fahren insgesamt sehr zurückhaltend und vorsichtig.

In Holmestrand machten wir Mittagspause direkt am Kai. Mit Blick auf die Schiffe und ankommende Boote ließen wir es uns schmecken. Immer wieder sprachen uns Leute auf die Velomobile an und fanden sie cool oder fancy. Zwei ältere Damen meinten damit müssen wir in die Zeitung. Wir hatten noch Lust auf ein Eis und ich ging los welches zu holen. Als ich zurückkam saß bei Biggi ein fremder Mann auf der Bank und unterhielt sich angeregt mit ihr. Das war der Reporter von der Zeitung. Er wollte alles mögliche über Velomobile wissen, warum wir nach Holmestrand gekommen sind und wo wir hin wollen und vieles mehr. Als sein Wissensdurst gestellt war, machten wir uns auf den Weg wieder auf den Weg. Entlang am Holmefjord Richtung Drammen. Drammen war ein bedeutender Industriestandort und ist ein Verkehrsknotenpunkt. Danach kam der letzte längere und steile Anstieg für heute. Kurz vor dem höchsten Punkt ist mir der Schallzug von Umwerfer gerissen. Schade. Wir kamen bis jetzt eigentlich sehr gut und flott voran. Das würde jetzt etwas länger dauern. Noch dazu unterhalb der Straße war ein wunderschöner sie mit Bademöglichkeiten. Stattdessen muss ich jetzt reparieren.

Als ich ihn ersetzt hatte, stellte ich fest, dass eigentlich die Schaltzughülle kaputt war und somit der Umwerfer immer noch nicht funktionierte. Ich brauchte eine neue Hülle und die gab es im nächsten Laden, also in Oslo. So habe ich dann den Umwerfer mit einem Werkzeug so blockiert, dass die Kette auf dem großen Kettenblatt fuhr. An der Stadtgrenze Oslos fanden wir dann einen kleinen Fahrradladen. Der freundliche Chef gab uns die benötigten Werkzeuge sowie eine Schaltzughülle. Nachdem mein rotes Velomobil wieder hergestellt war, konnten wir jetzt endlich nach Oslo hinein fahren. Durch ein Gewirr von Kreiseln, Tunneln, Unterführungen, Radwegen, und Brücken kamen wir endlich bei unserer Freundin an.

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