Auf zur Mitternachtssonne (Tag 39)

Auf zur Mitternachtssonne. Eine Velomobil Reise mit Brigitte und Fritz.

Deutschland > Dänemark > Norwegen > Nordkap > Finnland > Deutschland

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39.Tag | Repvåg - Nordkap - Repvåg | 171 KM | 1744 HM

Obwohl die Etappenstrecke und die Höhenmetern gar nicht so schlimm aussiehen, war es für uns ziemlich heftig. Aufgrund der mangelnden Zeit fiel das Essen bis auf eine Kaffeepause auf der Hinfahrt in Honningsvåg aus. Müsliriegel und Polly’s letzte Rettung als Notration.

Noch vor dem Start war das Hinterrad platt. Nochmals Schlauch wechseln und den anderen flicken. Besser hier als unterwegs.

Ca. 30 km bis zum Tunnel und schon etliche Steigungen zu bewältigen. Der Tunnel selbst wirkt endlos. 3 km runter, 1 km unten, 3 km rauf.

In Honningsvåg eine Schokolade und einen Kaffee trinken, plus Bratwurst in Schinken sowie eine Waffel mit norwegischem Karamellkäse. Das Wetter ist ziemlich fies und maximal 8 Grad. Bei den Anstiegen ging der Regen in Niesel über plus Nebel ab 150 m.

Heute konnten wir Grautöne in 1000 verschiedenen Ausprägungen studieren.

Dann endlich nach zwei langen Anstiegen angekommen. Auf dem Foto sind wir mit dem Ziel schon verschmolzen.

Der Blick vom Kap. Keine Sicht. Nur Nebel. Wir haben es eben so erlebt wie Kaps sein müssen. Eine Herausforderung und nicht schöne Postkartenidylle. Segelschiffe sind an den Kaps untergegangen. Wer es umrundet hatte, konnte aufatmen. So war Kap Horn in meiner jugendlichen Sichtweise gewesen, nachdem was ich über Entdecker gelesen habe. Heute fahren Leute in ihren Luxuswomos ans Kap und trinken Prosecco bei strahlender Sonne unter der Kugel. Stösschen. Oder in ihren Offroad-Monster-Endzeit-Wohnmobilen. Damit kann ich dann auch abseits der Wege fahren. (Genau, durch empfindliche Vegetation.)

Wir mussten dann „NUR“ noch zurück und noch einkaufen. Also alles noch einmal. Das war die anstrengendes Etappe bisher. Ca. 80 km zum Nordkapp und alles wieder zurück. Den langen Tunnel von 7 km und 212 m mit 9% runter und rauf 2x plus die läppischen Hügel mit den 300 HM Anstiegen, diverse Wellen, dazu Regen, Nieselregen, Nebel und 8 Grad schon hier. Biggi hat dabei beide Akkus leergefahren. Das war nicht einmal am Sognefjell oder Hardangervidda. Ich selbst bin gleich nach dem Essen für 2 h weggeschlafen, obwohl ich Bilder aussortieren wollte.

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