Velomobil Ausflüge mit Brigitte und Fritz (Tag 30)
30.Tag
Pfunds - Innsbruck
114 km | 610 HM
Auch heute ging es weiter den Fluß Inn hinunter. Es sollte einen durchgehend asphaltierten Radweg geben. Allerdings sind die Angaben von anderen nicht so zuverlässig wie man denkt. Auf jeden Fall ist er nicht durchgehend asphaltiert. Fahren wir besser die Hauptstraße? Diese ist streckenweise verkehrsreich insbesondere jetzt am lange Wochenende. Mit dem Velomobil ist es in der Regel ratsamer auf der Straße zu bleiben, wenn man ohne Überraschungen vorwärts kommen will. Trotzdem haben wir immer wieder den Radweg probiert, der streckenweise auch recht schön am Inn entlangläuft.
Kurz vor Landeck war ein Tunnel gesperrt. Ein Arbeiter oder Offizieller erklärte uns im rüden Ton, wo wir lang fahren sollten. Ob wir es nicht richtig verstanden haben oder er es so sagte, jedenfalls fuhren wir in ein tiefer liegendes Dorf, um von dort auf die andere Flußseite zu kommen. Eine Bewohnerin erklärte uns, da gibt es keine Brücke. Wir müssten wieder zurück, also den Berg hoch und dann auf der Straße zum nächsten Ort 3 km zurück. D.h. wieder hoch fahren. Dort im Ort auf die andere Flußseite und dann den Radweg nehmen. Alles andere ist gesperrt. Deshalb ist der Radweg auch für den Verkehr freigegeben. Weil er jedoch so schmal ist, kann er immer nur von einer Richtung für 2 Stunden befahren werden. Wir müssten uns beeilen, da um 11:30 h die Richtung wechselt. Wenn man gedanklich auf runterfahren eingestellt ist, begeistert die Vorstellung jetzt wieder aufwärts zu schwitzen und sich auch noch beeilen zu müssen nicht besonders. Aber was blieb uns über. Wir hetzen also wieder zurück und erreichten rechtzeitig den Radweg. Es war zuerst eine schmale Straße. Später dann ein Schotterweg. Er hatte es in sich, denn es ging immer wieder ziemlich rauf und runter durch den Wald.
Der Radweg hatte immer wieder echte Überraschungen. Einmal an der Bahn entlang, scharfe Rechtskurve und sofort wieder links und über eine Brücke. Ging nicht ohne aussteigen. Dann sofort 18% hoch und 18% wieder hinunter. Oder eine Unterführung unter der Bahn. Sehr schmal, direkt dahinter eine 90° Gradkurve und mit S-Kurve links rechts steil bergauf. Da ging nur noch schieben. Kurz vor Landeck kamen mir auf dem Radweg 3 Raftingteams der Feuerwehr entgegen. Was es nicht alles gibt. Der Tag war voller Überraschungen.
Vor Innsbruck wurde es langsam kälter. Alle Leute liefen nur noch in Jacken herum. Wir setzten uns am Nachmittag in ein Kaffee. Anschließend nur noch ein kurzes Stück bis Innsbruck. Der dortige Campingplatz verfügte über ein hervorragendes italienisches Restaurant. Es ist so beliebt, dass man nur mit Reservierung einen Platz bekam. Unsere niederländischen Zeltnachbarn hatten reserviert. Ich fragte, ob wir uns dazu setzen könnten. Und so bekamen wir schließlich doch einen Platz und gutes Essen.
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